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25. April 2018

Karlheinz Böhm

Es gab viele Eckpunkte in seinem Leben: den dominanten Vater, Karl Böhm, der als Dirigent eine Insti-tution war, die drei SISSI-Filme mit Romy Schneider Mitte der 1950er Jahre, die ihn populär machten, den englischen Film PEEPING TOM von Michael Powell, der sensible Kinobesucher verstört hat, die Zusammenarbeit mit Rainer Werner Fassbinder Mitte der 1970er Jahre, die ihn mit dem Neuen Deutschen Film verband, und schließlich das soziale Engagement in der von ihm gegründeten Stiftung „Menschen für Menschen“, beginnend 1981. Karlheinz Böhm (1918-2014) war fünfmal verheiratet, hat in 70 Kino- und Fernsehfilmen mitgespielt, stand von 1947 bis 1983 regelmäßig auf der Bühne, hatte große Erfolge und zahlreiche Misserfolge. Da gibt es viel Stoff für eine Biografie, die der Österreicher Günter Krenn jetzt im Aufbau Verlag publiziert hat. Sie ist sorgfältig recherchiert, basiert auf Gesprächen mit Zeitzeugen, Auswertung von Nachlässen und Nutzung von Pressearchiven. Sie würdigt sehr detailliert Böhms Theaterarbeit (Titel des Buches: „Die Welt ist Bühne“), erinnert aber auch an die Zusammenarbeit mit internationalen Filmregisseuren und die Präsenz im Fernsehen. 2008 hat Karlheinz Böhm (in Zusammenarbeit mit Beate Wedekind) seine Autobiografie veröffentlicht: „Mein Leben. Suchen, Werden, Finden“. Krenns Biografie erweitert und objektiviert den Blick auf das Leben des Schauspielers. Mit Abbildungen, Theatrografie und Filmografie. Mehr zum Buch: die-welt-ist-buhne.html