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29. April 2018

Filme zur Studentenbewegung 1967-69

Neun Filme auf zwei DVDs dokumentieren Stationen der Studentenbewegung in den Jahren 1967-69. Schauplätze sind Tübingen, Berlin, Frank-furt, Hannover und Freiburg. Das Projekt wurde damals vom Institut für Filmgestaltung der Hochschule für Gestaltung Ulm mit finanzieller Unterstützung der Volkswagen-Stiftung rea-lisiert. DIE VORBOTEN VON 1968, ein 13-Min.-Ausschnitt aus dem Film DIE WAHL (1965) von Wilfried E. Reinke, zeigt Studentendemonstrationen während einer Wahlkampfveranstaltung von Bundeskanzler Erhard in Tübingen. RUHESTÖRUNG von Hans Dieter Müller und Günther Hörmann (70 min.) – der aus meiner Sicht beste Film – schildert Proteste in Westberlin nach dem Tod von Benno Ohnesorg. WAS TUN? (37 min.) von Hans Dieter Müller zeigt Ereignisse in Berlin vor dem Attentat auf Rudi Dutschke 1968. DJANGO UND DIE TRADITION (43 min.) von Günther Hörmann dokumentiert die letzte Delegierten-konferenz des SDS in Hannover Ende 1968. AKTIVER STREIK (52 min.) von Günther Hörmann schildert die Besetzung des Instituts für Sozialforschung an der Universität Frankfurt. Vier Filme, die alle von Hans Dieter Müller stammen, haben Freiburg im Fokus: DIE GRÜNDUNGSVERSAMM-LUNG DER UNIVERSITÄT FREIBURG (30 min.), PROFESSOREN IN FREIBURG (30 min.), REFORM-VERSUCHE VON PROFESSOREN (24 min.) und STUDENTEN IN FREIBURG (33 min.). Es fällt heute auf, dass die Bilder weniger wichtig sind als die Worte und Reden. Die Kamera ist sehr beweglich, das führt auch zu Hektik und Unschärfen, manchmal läuft der Ton auf Schwarzbild weiter oder Informationen werden auf Schrifttafeln vermittelt. Sechs authentische Stunden aus einer Zeit, die fünfzig Jahre zurückliegt. Das informative Booklet enthält Beiträge von Günther Hörmann, Ulrich Bröckling und Sylvia Paletschek, Wolfgang Kraushaar und Kay Hoffmann. Teil 2 der von Absolut Medien herausgegebenen „Ulmer Dramaturgien“. Mehr zur DVD: 1967+–+1969