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26. Januar 2018

Friktionen des Terrors

Eine Dissertation, die an der Universität Frankfurt am Main entstanden ist. Tullio Richter-Hansen untersucht darin „Ästhetik und Politik des US-Kinos nach 9/11“, es geht um Katastrophe, Krieg und Kino. Als Prä-9/11-Spielfilm wird zunächst THE SIEGE (1998) von Edward Zwick in den Blick genommen. Dann kommen BLACK HAWK DOWN von Ridley Scott, BEHIND ENEMY LINES von John Moore, THE SUM OF ALL FEARS von Phil Alden Robinson und TEARS OF THE SUN von Antoine Fuqua aus den Jahren 2001-2003 ins Spiel. Mit UNITED 93 von Paul Greengrass und WORLD TRADE CENTER von Oliver Stone (bei 2006) wird der Übergang zum Hauptteil geschaffen. Hier geht es um sieben Filme zum Anti-Terror-Krieg: BODY OF LIES (2008) von Ridley Scott, RENDITION (2007) von Gavin Hood, THE HURT LOCKER (2009) von Kathryn Bigelow, REDACTED (2007) von Brian de Palma, GREEN ZONE (2010) von Paul Greengrass, IN THE VALLEY OF ELAH (2007) von Paul Haggis und schließlich, besonders intensiv, um ZERO DARK THIRTY (2013) von Kathryn Bigelow. Die Erkenntnisse von Richter-Hansen resultieren aus genauen Bild- und Ton-Analysen. In seinem Fazit äußert er sich zum US-Spielfilm zwischen Repräsentativität und Konstruktivität. Insgesamt: eine beeindruckende Dissertation. Mit über 200 kleinen Screenshot in guter Qualität. Coverabbildungen: THE HURT LOCKER (oben), WORLD TRADE CENTER (unten). Mehr zum Buch: friktionen-des-terrors.html