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17. Januar 2018

Deutsche Gegenwarten in Literatur und Film

Der Band dokumentiert einen Germanisten-Kongress, der 2014 in Curitiba (Brasilien) stattgefunden hat. 21 Beiträge beschäftigen sich mit Literatur und Film aus dem deutschen Sprachbereich. Dies sind die Texte zum Thema Film: Ute Hermanns (Berlin) richtet den Blick auf die Filme von Fatih Akin und Yasemin Samdereli, die sie als Interpretationen von Grenzgängen sieht. Claudia Dornbusch (Sao Paolo) ver-gleicht den brasilianischen Film O SOM AO REDOR von Kleber Mendonca mit Filmen der Berliner Schule. Guillaume Robin (Paris) untersucht die Filme AUF DER ANDEREN SEITE von Fatih Akin, DIE FREMDE von Feo Aladag und AM ENDE KOMMEN TOURISTEN von Robert Thalheim in ihrer Darstellung von Heimat, Transkulturalität und wandernder Identität. Swen Schulte Eickholt (Paderborn) analysiert das Verhältnis von Fremde und Heimat in Feridun Zaimoglus Roman „Liebesmale, scharlachrot“ und Yasemin Samderelis Film ALMANYA. WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND. Christiane Weller (Melbourne) beschäftigt sich mit den ödipalen Vatergesprächen bei Thomas Harlan, Tilman Jens und Arno Geiger. Die Texte sind theoretisch fundiert und leisten gute Vermittlungsarbeit. Hier noch drei Beiträge zur Literatur, die mir besonders gut gefallen haben: bei Marisa Siguan (Barcelona) geht es um Autofiktion, Bildlichkeit und Erinnerung in den Texten von Herta Müller, bei Alison Lewis (Melbourne) um Paar- und Geschlechtermetaphorik in der deutschen Literatur seit 1989, bei Olivia C. Diaz Pérez (Guadalajara) um die autobiografische Konstruktion von Identität in Eugen Ruges Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“. Auch die anderen Beiträge haben einen weit gespannten Horizont. Mit wenigen Abbildungen. Mehr zum Buch: asp?id=1391