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24. August 2017

Netzprominenz

Eine Dissertation, die an der Universität Tübingen entstan-den ist. Hanne Detel beschäftigt sich darin mit „Entstehung, Erhaltung und Monetarisierung von Prominenz im digitalen Zeitalter“. Über Prominente aus Politik, Sport, Kunst, Wirtschaft und Medien wird traditionell in der Presse (vor allem in der „Klatschpresse“) und im Fernsehen berichtet. In den letzten Jahren hat das Internet in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung bekommen, die im Übrigen auch zu einer eigenständigen Prominenten-spezies geführt hat. Die Autorin klärt in einem ersten Kapitel die theoretischen Grundlagen ihrer Untersuchung und ihr methodisches Vorgehen. Im Mittelpunkt steht dann die Analyse der Netzprominenz: Schauplätze und Plattformen als Bühne, die Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit, der Versuch einer Typologie, Strategien des Erhalts und Ausbaus und schließlich die Vermarktung. Ein abschließendes Kapitel resümiert den Strukturwandel der Prominenz im digitalen Zeitalter. Mit sieben Personen hat Hanne Detel Interviews zum Thema geführt: mit der Modebloggerin Maria Astor/Masha Sedgwick, mit der Studentin Anna Bassett, die ein Video über Diffamierung ins Netz gestellt hatte, mit der Bloggerin Laura Gehlhaar, die im Rollstuhl fahren muss, mit dem Instagrammer Thomas Kakareko, der Agentin Mary-Ellen Rudloff, dem YouTube-Star Borja Schwember („Doktor Allwissend“) und der Blogazin-Betreiberin Jessica Weiß. Man kann diese Publikation durchaus als Basisliteratur ansehen. Mit Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: www.halem-verlag.de/netzprominenz/