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26. Juni 2017

Die Lust zu gehen

Es geht in diesem Buch um „Weibliche Flanerie in Literatur und Film“ von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart. Fünf Texte widmen sich zunächst der Literatur, sie handeln von Irmgard Keun und Klaus Mann, Jean Rhys, Herta Müller und Angela Krauß, Siri Hustvedt, Tessa McWatts und Yoko Tawada. Den Einstieg in den Filmbereich vollzieht Andrea Bartl mit ihrem Text „Zu einer möglichen Analogie von Flanerie und Amoklauf – und der Frage, warum Frauen flanieren, aber nicht Amok laufen“. Beeindruckend! Ihre Beispielana-lyse gilt dem Film FALLING DOWN von Joel Schumacher. Judith Ellenbürger beschäftigt sich mit Audrey Hepburn und dem Film ROMAN HOLIDAY von William Wyler. Felix Lenz untersucht die elementaren Konstellationen in CLÉO DE 5 À 7 von Agnes Varda, der den Weg einer jungen Sängerin durch Paris zeigt, die eine Krebsdia-gnose fürchtet. Natalie Lettenewitsch erinnert an filmische Streif- und Beutezüge durch Berlin, an BERLIN. DIE SINFONIE DER GROSS-STADT von Walter Ruttmann, DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT – REDUPERS von Helke Sander, BILDNIS EINER TRINKERIN von Ulrike Ottinger, GESCHWISTER von Thomas Arslan, STADT ALS BEUTE von Irene von Alberti, Miriam Dehne und Esther Gronenborn, EINE FLEXIBLE FRAU von Tatjana Turanskyj. Der letzte Beitrag stammt von Jörn Glasenapp und ist eine sehr lesenswerte Passage durch das cinema of walking von Béla Tarr. Alle Texte haben hohes Niveau. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: titel/978-3-7705-6191-9.html