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07. März 2017

Martin Scorsese

2017.ScorseseSeit 15 Jahren findet in Mann-heim im Winter oder Frühjahr ein Seminar statt, bei dem sich Psychoanalyse und Filmwissen-schaft mit einem Regisseur beschäftigen. Im Januar war Akira Kurosawa das Thema. Zeitgleich ist im Psychosozial-Verlag die erweiterte Dokumen-tation des 14. Seminars erschie-nen, das Martin Scorsese gewid-met war. Drei Texte haben sein Gesamtwerk im Blick: Georg Seeßlen beschäftigt sich mit Scorseses Publikum, mit Motiven, Themen und Metho-den und verortet ihn in der amerikanischen Filmgeschichte. Marcus Stiglegger stellt eine Verbindung zwischen René Girards Opfertheorie und dem Kino von Scorsese her. Dietrich Stern untersucht die Bedeutung des Soundtracks in den verschiedenen Filmen. Die elf anderen Beiträge richten den Blick auf einzelne Filme: Helmut Däuker analysiert TAXI DRIVER (1976), Gerhard Bliersbach THE KING OF COMEDY (1982) und THE COLOR OF MONEY (1986), über den auch Jochen Hörisch schreibt, Kai Naumann GOODFELLAS (1990), Hannes König CAPE OF FEAR (1991), Katharina Leube-Sonnleitner THE AGE OF INNOCENCE (1993), Isolde Böhme THE DEPARTED (2006), Rolf Zwiebel und Martin Bölle SHUTTER ISLAND (2010). Zum Abschluss untersuchen die beiden Herausgeber den Film HUGO CABRET (2011) – Gerhard Schneider aus psychoanalytischer Perspektive, Peter Bär aus filmischer Sicht. Die Texte sind oft sehr persönlich grundiert und machen interessante Entdeckungen im Werk dieses Regisseurs. Mit Abbildungen. – Der neue Film von Martin Scorsese, SILENCE, ist gerade in unseren Kinos angelaufen. Mehr zum Buch: hb7iq9tmi7s3