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04. Januar 2017

Peter Beauvais

2016-peter-beauvaisDas Archiv der Akademie der Künste und die Deut-sche Kinemathek geben gemeinsam eine neue Buchreihe heraus: „Fern-sehen, Geschichte, Ästhetik“. Der erste Band ist dem Regisseur Peter Beauvais (1916-1986) gewidmet, also ein Gedenken an seinen 100. Geburtstag. Herausgeber sind Wolfgang Jacobsen für die Deutsche Kinema-thek und Nicky Rittmeyer für das Archiv der Aka-demie der Künste. „Viel-falt als Konzept“ heißt der Untertitel der Publikation, die Leben und Werk von Beauvais auf vorbildliche Weise erschließt. Nach einer „Vorbemerkung“ erinnert Nicky Rittmeyer auf der Basis einer gründlichen Recherche an die Exilstationen von Peter Beauvais von 1936 bis 1953 („Vom Broadway in die Mausefalle“). Rolf Aurich beschäftigt sich mit zwei Kinofilmen von Beauvais, IST MAMA NICHT FABELHAFT? und LIEBE, LUFT UND LAUTER LÜGEN (sie entstanden 1958 und 59). Im Mittelpunkt des Bandes steht der Essay über seine Fernsehspiele und -filme von Wolfgang Jacobsen. Der Autor konnte dafür gut die Hälfte der mehr als 100 Filme sehen und unternimmt den „Versuch einer Inventur“, der er den Titel „Neugier auf Welt. Fantasie als Instanz“ gibt. Die Themen und Formen werden sehr sensibel beschrieben. Ein eigenes Kapitel ist der Opernarbeit von Peter Beauvais gewidmet, die von Julia Glänzel untersucht wird („Erzählen ohne Hintergedanken“). Von Nicky Rittmeyer stammen ein Werkverzeichnis und eine Chronik im Anhang. Mit Abbildungen in akzeptabler Qualität. Wenn die Buchreihe auf diesem Niveau fortgesetzt wird, ist sie ein großer Gewinn für die Fernsehforschung. Mehr zum Buch: WGD1yCjzTV4