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11. Oktober 2016

Marlene Dietrich

2016-marlene-dietrichIn der Gedenk-halle Oberhausen findet zurzeit die Sonderausstellung „Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis“ statt; sie ist noch bis zum 11. Dezember zu sehen. Sehr empfehlenswert ist das Katalogbuch zur Ausstellung, das von Clemens Heinrichs, dem Leiter der Gedenkhalle, redaktionell betreut wurde. Sechs sachkundige Texte strukturieren das Buch: Uli Jung (Trier) beschäftigt sich mit Marlene Dietrich und dem deutschen Film im „Dritten Reich“, vor allem mit den Versuchen von Joseph Goebbels, sie aus den USA nach Deutschland zurückzuholen. Dies ergänzt Clemens Heinrichs mit seinem Beitrag „Zwischen Emigranten und Nazis“ über Marlene Dietrich in den 1930er Jahren. Silke Ronneburg (Leiterin der Marlene-Dietrich-Collection in Berlin) erinnert faktenreich an die Aktivitäten von Marlene Dietrich als Truppenbetreuerin („Follow the Boys“). Sophie Koch (Oberhausen) informiert über den deutschen Nachkriegsfilm und Billy Wilders A FOREIGN AFFAIR (1948), in dem Marlene Dietrich die Nachclubsängerin Erika von Schlütow spielt. Annette Brauerhoch (Paderborn), die mit einer Arbeit über „Fräuleins und G.I.s“ habilitiert hat, vergleicht sehr anschaulich den Film A FOREIGN AFFAIR mit HALLO, FRÄULEIN (1949) von Rudolf Jugert. Thomas Hammacher (Essen) richtet den Blick auf „DAS URTEIL VON NÜRNBERG (1961) und seine deutsche Rezeption im Spannungsfeld der Medien“. Mit zahlreichen Abbildungen und Faksimiles von Briefen und Telegrammen. Mehr zum Buch: oberhausen.de/node/6