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14. Oktober 2016

Golem

2016-golemIm Jüdischen Museum Berlin ist seit kurzem (und noch bis zum 29. Januar 2017) die Ausstellung „Golem“ zu sehen: sie verbindet in ihren mehr als 250 Exponaten Kunst- und Kulturge-schichte mit Pro-dukten aktueller Kunst. Ein eigener Raum ist den drei deutschen GOLEM-Filmen gewidmet: DER GOLEM (1915), DER GOLEM UND DIE TÄNZERIN (1917) und DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (1920). Paul Wegener spielte in allen drei Filmen den Golem, jene mythische Figur, die vom Rabbi Löw aus den vier Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft erschaffen wurde, um die Juden in Prag zu schützen. Zu den Künstlern, die der von Emily D. Bilinsky und Martina Lüdicke kuratierten Ausstellung zugearbeitet haben, gehören Joshua Abarbanel, Christian Boltanski, Michael David, Louise Fishman, Stefan Hurtig, Anselm Kiefer, David Musgrave und Joachim Seinfeld. Im Kerber Verlag ist der sehr lesenswerte Katalog erschienen. Der Filmteil hat den Titel „Horror und Magie“ (S. 98-118). Er enthält neben den Abbildungen Texte von Wegener, Karin Harrasser, Cathy S. Gelbin, Helene Wecker, Dietrich Neuhaus, Anna-Carolin Augustin und Cilly Kugelmann. Die bekanntesten Abbildungen stammen aus dem Nachlass Paul Wegener, der als „Sammlung Kai Möller“ im Deutschen Filminstitut in Frankfurt am Main verwahrt wird. Auch das Coverfoto zeigt natürlich Wegener mit seiner helmartigen Frisur und geschlossenen Augen. Mehr zum Buch: golem.html / Im kommenden Jahr dreht im Übrigen Dominik Graf für die CCC einen neuen GOLEM-Film.