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03. Juni 2016

Ortsbestimmungen

2016.OrtsbestimmungenBildende Kunst und Film haben sich in den letzten Jahren enger miteinander verbunden. Es gibt einen sogenannten documen-tary turn, den man inzwischen in vielen Ausstellungen finden kann: Filminstallationen, die den Blick auf gesellschaftliche Realitäten erweitern sollen. Das Buch „Ortsbestimmungen“, herausgegeben von Eva Hohen-berger und Katrin Mundt, enthält elf Beiträge, die drei Kapiteln zugeordnet sind: I. Institutio-nelle Faktoren, II. Traditions-linien und Verfahren, III. Fallstudien. Zu I: Im Text von Barbara Engelbach geht es um das Ausstellen von Film am Beispiel von Jonas Mekas, Harun Farocki und Yvonne Rainer. Benjamin Cook schreibt über die Arbeiten mit Künstlerfilmen. Rose Epple, Bernhard Schwenk, Heiner Stadler und Detlef Weitz sprechen über die Ausstellung „Subjektiv“ in der Pinakothek der Moderne in München. Zu II: Alexandra Moschovi rekapituliert die Neukonstituierung der dokumentarischen Fotografie als Kunst im Museum of Modern Art. Jan Verwoert interpretiert den Dokumentarfilm als Kultur des Austausch („Zeigst du mir deins, zeig ich dir meins“). Maria Muhle würdigt das Reenactment als Versuch der Nachahmung historischer Ereignisse. Thomas Elsaesser sieht eine „Poetik der Obsoleszenz“, die aus dem Rückblick in die Vergangenheit Zukunftsaussagen gewinnt. Zu III: T. J. Demos beschäftigt sich mit dem Dokumentarfilm ENJOY POVERTY von Renzo Martens. Jochen Becker informiert über Allan Sekula und seine dokumentarischen Filme. Maeve Connolly richtet den Blick auf Installationen von Gillian Wearing. Iris Dressler informiert über das Archivo F. X. des Pedro G. Romero. Wieder ein interessanter Band der Reihe „Texte zum Dokumentarfilm“, inzwischen der 18. Mit Abbildungen. Mehr zum Buch: ?id=210&am=7