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08. Januar 2016

Genre und Serie

2015.Genre+SerieGenre: das ist ein Ordnungs-faktor für die Wahrnehmung und Bewertung von Filmen und Fernsehsendungen. Serien: das sind Fortsetzungsgeschichten, die ihr Publikum möglichst langfristig an die Rezeption binden möchten. Darüber kann man sich auch in der Medien-theorie eigene Gedanken machen. Der vorliegende Band entstand im Sonderforschungs-bereich „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ an der FU Berlin. 18 Texte sind fünf Kapiteln zuge-ordnet: „Genres: Abgrenzungen, Poetiken, Praktiken“, „Wiederholung und Serialität“, „Zur televisuellen Evolution der Genres“, „Reihen, Zyklen, Filmserien“ und „Genres jenseits des amerikanischen Mainstreamkinos“. Zu den Autorinnen und Autoren gehören natürlich vor allem Wissenschaftler/innen der FU. Ich nenne einige Beiträge, die mich besonders interessiert haben. Ein kleines Team (Eileen Rositzka, Hermann Kappelhoff, Christian Pischel, Cilli Pogodda) beschäftigt sich mit dem amerikanischen Kriegsfilm THE GREEN BERETS. Gertrud Koch verweist auf Stanley Cavells Publikation „Pursuits of Happiness. The Hollywood Comedy of Remarriage“. Matthias Grotkopp widmet sich der Serie THE WIRE, Nikolaus Perneczky der Serie DEADWOOD. Chris Tedjasukmana referiert über „Affekt, Wiederholung und die Politik des Melodrams in Todd Haynes’ MILDRED PIERCE“. Sulgi Lie erinnert an die „Pflanzliche Mimikry in den BODY SNATCHER-Filmen“ von Don Siegel (1956), Philip Kaufman (1978) und Abel Ferrara (1993). Bei Tobias Haupts geht es um die Serie STAR TREK. Michael Lück erzählt „Mediengeschichtliches zur Edgar Wallace-Kinoreihe der 60er Jahre“. Bernhard Groß äußert sich zum „Verhältnis von Trümmerfilm und Genrekino 1945-1950“ und Winfried Pauleit schließt den Band zusammen mit Christine Rüffert mit einem Beitrag über „Experimentalfilm als Genre“ ab. Eine interessante Lektüre. Mehr zum Buch: 978-3-7705-5361-7.html