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26. November 2015

Gespenstergeschichten

2015.GespenstergeschichtenEine Dissertation, die an der Humboldt Universität in Berlin entstanden ist. Svea Bräunert untersucht den linken Terro-rismus der RAF und die Künste: Literatur (Heinrich Böll, Don DeLillo), Malerei (Gerhard Richter), Skulpturen (Marlene Dumas), Fotografie (Thomas Demand), Film – hier konzen-triert sich der Blick auf DEUTSCHLAND IM HERBST (1978). Von Klaus Theweleit stammt die Metapher des RAF-„Gespenstes“, die von der Autorin in einem „Spotlight“ vertieft wird. Ein zweites Spotlight richtet sich auf den „Baukasten zu einer Theorie der Medien“ (1970) von Hans Magnus Enzensberger. Eine eigenständige Analyse ist dem Film DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008) von Uli Edel gewidmet. Es gibt Verweise auf andere Filme (von Harun Farocki, Reinhard Hauff, Christian Petzold, Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta, Andres Veiel), aber es sind vor allem die Reflexionen über den Gruppenfilm von Alf Brustellin, Hans Peter Cloos, Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Beate Mainka-Jellinghaus, Maximiliane Mainka, Edgar Reitz, Katja Rupé, Volker Schlöndorff, Peter Schubert und Bernhard Sinkel, die den Text von Svea Bräunert aus der Filmperspektive interessant machen. Das Kapitel hat die Überschrift „RAF & Erinnerung: Der Deutsche Herbst als Trauma, Gespenst und Archiv“. Ein interessantes Buch (564 Seiten) mit wenigen Abbildungen. Coverfotos: „Gegen-überstellung 1-3“ von Gerhard Richter (1988). Mehr zum Buch: gespenstergeschichten.html