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30. Oktober 2015

Zombie Society

2015.Zombie Society„Wenn die Zombies kommen, trifft es jeden, überall, es ist eine Katastrophe von noch nie dagewesenem Ausmaß, und die Welt, wie wir sie kennen, hört auf zu existieren. So wird es uns zumindest in den aktuellen Zombiefilmen, -Games, -Büchern und -TV-Serien vorgeführt. Doch worin liegt die Faszination für dieses ‚entleerte’ Monster begründet und wieso verfolgen wir (zumindest in der Fiktion) mit Begeisterung diesen Untergang von allem, was uns lieb und teuer ist?“, fragt die Autorin Vanessa Kleinschnittger in der Einleitung und findet in ihrer wissenschaftlich abgesicherten und klug strukturierten Untersuchung einleuchtende Antworten. Sie klärt zunächst die Herkunft und Genese des Zombie, der aus Haiti stammt, religiöse Ursprünge hat und 1929 durch einen Reisebericht des amerikanischen Journalisten William Seabrook bekannt wurde. Der erste Leinwandauftritt erfolgte 1932 in dem Film WHITE ZOMBIE von Victor Halperin. Mit George A. Romeros NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968), einem der bedeutendsten Horrorfilme des 20. Jahrhunderts, fand die „68er-Zombie-Revolution“ statt, gefolgt von Romeros DAWN OF THE DEAD (1979). Es gab in den späteren Jahren italienische Varianten, Wendungen ins Komische, Übertragungen in den Game-Bereich, und neuerdings tauchen Zombies auch in amerikanischen TV-Serien auf. Die Filmliste der Autorin nennt 112 Titel. Für die Untersuchung der Rezeption hat Vanessa Kleinschnittger ein Fallbeispiel entwickelt und mit Hilfe von Facebook erstaunliche Ergebnisse erzielt. Darauf zielt auch der Titel der Publikation, die als Dissertation an der Universität Basel entstanden ist. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: product=25222