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17. August 2015

Film und Geschichte

Bild 1Dokumentation des Bremer Film-symposiums 2014. Vier Themen strukturieren das Buch: „Archive und Archivmaterial“, „Migration von Bildern und Tönen“, „Modellierung und Aneignung von Geschichte“, „Siegfried Kracauer im Zeitalter der New Film History“. Ich nenne zehn Texte, die mich besonders interessiert haben: Thomas Elsaessers Reflexionen über den Umgang mit Archivaufnahmen in Harun Farockis AUFSCHUB (2008), Sven Kramers Hinweise auf die Differenz zwischen Geschichtsschreibung (wissenschaftlich) und Filmemachen (künstlerisch) in der Verwendung dokumentarischen Materials aus der Zeit des Shoah, Anne Barnerts Informationen über die „Staatliche Filmdokumentation“ am Filmarchiv der DDR (inzwischen hat sie darüber ein Buch publiziert), Matthias Steinles Erinnerungen an die Fernseh-Sendereihe HISTOIRE PARALLÈLE / DIE WOCHE VOR 50 JAHREN von Marc Ferro, Bernhard Groß’ Hinweise auf das Verhältnis von Film und Geschichte am Beispiel des frühen deutschen Nachkriegskinos, Winfried Pauleits Entdeckungen des Klangraums in dem Western THE THREE BURIALS OF MELQUIADES ESTRADA (2005) von Tommy Lee Jones, Sabine Mollers Interviews zu Filmwahrnehmung und Geschichtsbewusstsein beim Blick auf FORREST GUMP (1994) von Robert Zemecki, Gertrud Kochs Verortung von Siegfried Kracauer zwischen philosophischem Realismus und Historismuskritik, Nicholas Baers Konfrontation des CABINET DES DR. CALIGARI (1920) mit Grundsätzen der „New Film History“ und Mason Allreds Analyse des Lubitsch-Films MADAME DUBARRY (1919) im Umgang mit dem menschlichen Körper. Eine englische Version der Textbeträge ist als CD beigefügt. Die Abbildungen haben eine hervorragende Qualität. Mehr zum Buch: filmundgeschichte.html