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02. Juli 2015

Coen Brothers

2015.Coen BrothersSie sind zur Zeit das kreativste Brüderpaar des internationalen Films. Joel (*1954) und Ethan (*1957) Coen haben seit Mitte der 1980er Jahre in 16 Filmen gemeinsam Regie geführt und in der Regel auch zusammen das Drehbuch geschrieben. Das erste Buch über sie in Deutschland, herausgegeben von Peter Körte und Georg Seeßlen, erschien vor 15 Jahren bei Bertz + Fischer. Jetzt haben Dominik Schmitt und Stephanie Blum eine interessante Aufsatzsammlung bei Königshausen & Neumann ediert: „Sorry, you just got Coened“. Sie basiert auf einer Ringvorlesung, die an der Universität Saarbrücken stattgefunden hat. Beteiligt waren daran „Nachwuchswissenschaftler/ innen“ unterschiedlicher Disziplinen, von denen man interessante Erkenntnisse zur Postmodernität der Filme erwartete. Zu lesen sind jetzt 16 Aufsätze, in denen jeweils ein Coen-Film analysiert und gewürdigt wird. Ich nenne hier sieben Texte, die mir besonders gut gefallen haben, weil sie die Filme für mich nachvollziehbar entschlüsseln: „Anmerkungen zum BARTON FINK-Gefühl“ von Marc Vetter, „FARGO – das Lügenkorsett als ‚mise en abyme’“ von Marc Bonner, „O BROTHER, WHERE ART THOU? Eine ‚vielstrophige Hymne auf das Pandämonium des Südens“ von Helmut Bieg, „INTOLERABLE CRUELTY – Eine postmoderne Screwball Komödie?“ von Claudia Schmitt, „Sinnevokation und Sinnverweigerung in A SERIOUS MAN“ von Stephanie Blum, „Zum postmodernen Verständnis von Gender-Konstruktionen im Film TRUE GRIT“ von Aline Maldener und „Spiegelungs- und Abgrenzungstechniken in INSIDE LLEWYN DAVIS“ von Dominik Schmitt (der mit drei Texten im Band vertreten ist). Da ich die Coen Brothers sehr schätze, habe ich das Buch mit großem Interesse gelesen. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: Kulturwissenschaft–Bd–67-.html