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12. Juni 2015

Remakes and Remaking

2015.RemakesIn der Filmliteratur sind Remakes ein beliebtes Thema. Der vorliegende Band, herausgegeben von Rüdiger Heinze und Lucia Krämer, kommt aus dem Bereich der American Studies, alle Beiträge sind in englischer Sprache formuliert. Im Kapitel „Intra-medial Intracultural Remaking“ geht es um Remake-Vergleiche amerikanischer Produk-tionen. Oliver Lindner stellt RISE OF THE PLANET OF THE APES (2011) von Rupert Wyatt dem vierten Film der „Apes Saga“, CONQUEST OF THE PLANET OF THE APES (1972) von J. Lee Thompson gegenüber, Michael Butter vergleicht THE MANCHURIAN CANDIDATE (1962) von John Frankenheimer mit dem Remake von Jonathan Demme (2004), Johannes Fehrle den Western 3:10 TO YUMA (1957) von Delmer Daves mit dem Remake von James Mangold (2007). In allen Fällen sind die Unterschiede zwischen den Filmen eklatant. Im Kapitel „Intra-medial Transcultural Remaking“ öffnen sich die Horizonte transkulturell: Lucia Krämer beschäftigt sich mit indischen Remakes von amerikanischen Western Filmen, Martin Lüthe analysiert die Unterschiede zwischen dem amerikanischen Film THE DEPARTED (2006) von Martin Scorsese und dem in Hongkong realisierten Film INFERNAL AFFAIRS (2002) von Wai-Keung Lau und Alan Mark. Im dritten Kapitel, „Inter-medial Remaking“, werden midiale Grenzen aufgelöst. Bei Till Kinzel geht es um die sieben Verfilmungen des klassischen englischen Romans „Oliver Twist“ von Charles Dickens, die erste stammt aus dem Jahr1921 (von Millard Webb), die vorerst letzte aus dem Jahr 2005 (von Roman Polanski). Maria Marcsek-Fuchs untersucht die unterschiedlichen Interpretationen von Prokofievs „Romeo und Julia“ in den Choreographien von Lavrovsky, Cranko, MacMillan, Neumeier und Nureyev zwischen 1940 und 1977. Sabine N. Meyer sieht eine filmische Nähe zwischen AVATAR (2010) von James Cameron und DANCES WITH WOLVES (1990) von Kevin Costner. Martin Butler schließt den Band mit seiner Reflexion über das Online-Projekt STAR WARS UNCUT: A NEW HOPE (2010) und die Möglichkeit des Web 2:0. Mehr zum Buch: remakes-and-remaking