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19. Mai 2015

John Cleese

2015.CleeseEr war als Autor und Darsteller der Kopf der Monty Pythons. Geboren 1939 in Weston-super-Mare, Somerset. In der Schule fiel er auf wegen seiner Größe: 1,96 bereits mit 13 Jahren. Damit war er die Zielscheibe vieler Witze und musste schlagfertig sein. Er studierte Jura am Downing College in Cambridge, wurde Mitglied der „Cambridge Footlight Revue“, wo er auch Graham Chapman kennen lernte. Nach der Promotion war er Autor für die BBC, lernte bei einer USA-Tournee Terry Gilliam kennen, arbeitete mehrere Jahre für eine Radiocomedy, wechselte ins Fernsehen und gründete 1969 mit Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin, Chapman und Gillian die Monty Pythons. Ihr „Flying Circus“ war eine legendäre Show der 1970er Jahre. In drei Staffeln hat John Cleese mitgewirkt, dann verließ er die Gruppe. Im vergangenen Jahr erschien in London seine Autobiographie „So, Anyway…“, die jetzt, in einer sehr guten Übersetzung von Yvonne Badal, der Blessing Verlag veröffentlicht hat: „Wo war ich noch mal?“. Cleese erzählt hier seine Lebensgeschichte bis zur Gründung von Monty Pythons: seine Kindheit und Jugend (mit einer schwierigen Mutter), seine Schul- und Studienzeit, die Entdeckung seiner komischen Talente, die berufliche Entwicklung im Rundfunk. Die Lektüre ist überwiegend amüsant, weil der Autor natürlich immer die komischen Elemente zur Geltung bringt, auch wenn sie manchmal makaber wirken oder einen tragischen Hintergrund haben. In der zweiten Hälfte des Buches sind viele Sketche dokumentiert, die uns einen genaueren Blick in die Denk- und Formulierungsweise von Cleese erlauben. Der Autor ist ein Liebhaber des Absurden, er hat eine Affinität zur deutschen Literatur und Philosophie, er ist – nicht nur physisch – ein großer Komiker. Mit vielen Abbildungen. Mehr zum Buch: John-Cleese/e438948.rhd