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12. November 2014

Lars von Trier / Jacques Derrida

2014.Lars von TrierAndreas Jacke ist Filmwissen-schaftler, er lebt in Berlin. Er hat 2002 mit einer Arbeit über Marilyn Monroe promoviert und Mono-grafien über Stanley Kubrick, Roman Polanski, David Bowie und Walter Benjamin publiziert. In seinem neuen Buch konfrontiert er das Werk von Lars von Trier mit der Filmphilosophie von Jacques Derrida. Das kann man als Versuchsanordnung lesen oder als Interpretationsbrücke. Seine Ausgangsthese: Lars von Trier neigt zur Depression, die Haltung des feministischen Philosophen Derrida ist hoffnungsvoll. Das führt in der Analyse zu neuen Erkenntnissen. Nach einer biografischen Spurensuche mit den Dominanten Angst, Depression und Todestrieb entschlüsselt der Autor das Werk von Lars von Trier in sechs Kapiteln: „1. Die ungewöhnliche Aufarbeitung des Bösen in der europäischen Geschichte: die Europa-Trilogie – THE ELEMENT OF CRIME (1984), EPIDEMIC (1987), EUROPA (1991). 2. Ghost Dance – Heim-suchungen: RIGET I und II (1994(97). 3. Eigenwillige Liebesopfer in der Goldherz-Trilogie: BREAKING THE WAVES (1996), IDIOTERNE (1998), DANCER IN THE DARK (2000). 4. Vor dem Gesetz: Der Dogma-Film IDIOTERME, THE FIVE OBSTRUCTIONS (2004) und THE BOSS OF IT ALL (2006). 5. Der Ruf einer kommenden Demokratie: Die unabgeschlossene U.S.A.-Land of Opportunities-Trilogie, DOGVILLE (2003) und MANDERLAY (2005). 6. Persönliche Filme über die Existenz, die Trilogie der Depression: ANTICHRIST (2009), MELANCHOLIA (2011) und NYMPHOMANIAC Vol I u. II (2013).“ Andreas Jacke ist mit dem Werk von Lars von Trier gut vetraut, er knüpft die Verbindungen zur Filmphilosophie von Jacques Derrida sehr konkret. Die Erkenntnisse sind erstaunlich. Mehr zum Buch: 39-80.html