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31. Oktober 2014

Klaus Wyborny: Filmtheorie II

2014.WybornyÜber den ersten Teil seiner Filmtheorie habe ich mich im März 2013 geäußert: klaus-wyborny/ Jetzt ist im LIT Verlag der zweite Teil erschienen: „Grundzüge einer Topologie des Narrativen“. Vier Kapitel geben die Struktur und den Gedanken-weg vor: I. Der Grund-formalismus. II. Narrative Topologien im Licht der Evolution. III. Ideale Verknotungsverläufe. IV. Erweiterungen des Grund-formalismus. Beispielhaft seien hier die zehn Unterkapitel der „Idealen Verknotungsverläufe“ genannt: „A. Liebe und Zivilisation – Ars Amatoria. B. Die niedere Jagd und der Weg. C. Homerische und Odysseische Transformationen. D: Die schwache Verfolgung. E. Die Gleichgültigkeit der Götter. F. Der Weg und das Heim (Kampf um Troja). G. Der Teppich der Penelope – Gaionen und Äonen. H. Der große Sieg. I. Die große Verbrüderung. J. Antizipierte und Scheinverknotungen.“ Es ist hilfreich, die Einleitung des Herausgebers Thomas Friedrich aufmerksam zu lesen, weil sie den Weg in die Gedankenwelt Wybornys weist und auch die mathematisch wirkenden Formeln im folgenden Text erklärt. Unmittelbare, konkrete Filmbezüge sind eher die Ausnahme, das Personenregister führt nur auf die Spur von John Ford , Jean-Luc Godard, Alfred Hitchcock und Alain Resnais. Aber Ford und Hitchcock bauen für den Leser dann die Brücke zu einem längeren Absatz über „Filmschauspieler als heutige Götter“. Ansonsten bewegen wir uns weitgehend in einer metaphorischen Welt, die teilweise durchaus originell, teilweise aber sehr formelhaft erklärt wird. Mehr zum Buch: isbn/3-643-11054-1