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12. Oktober 2014

Joan Baez

2014.DVD.BaezSie ist die wohl berühmteste amerikanische Folk-Sängerin, ihre Verehrerinnen und Verehrer lieben sie aber auch für ihr politisches Engament. Schon früh hat sie für Pazfismus und gegen Rassentrennung demonstriert und ließ sich dafür ins Gefängnis einsperren. Joan Baez (*1941) ist längst ein Mythos, aber es gibt bisher nur einen Dokumentarfilm über sie. Er stammt von Mary Wharton, wurde 2008/09 während einer Welttournee von Baez realisiert, 2010 von Arte ausgestrahlt und liegt jetzt auf einer DVD von Absolut Medien vor. In einem ausführlichen Interview, das den Film strukturiert, erzählt die Sängerin von ihrer Kindheit und Jugend, vom künstlerischen Aufstieg, vom Engagement in der Bürgerrechtsbewegung, von der Zeit mit Bob Dylan, von ihrer Mutterschaft, der Heirat mit dem Bürgerrechtler David Harris, der Scheidung, von ihren Auftritten als Sängerin und als Kämpferin für Gewaltlosigkeit. Sie engagierte sich gegen den Vietnamkrieg, für humanitäre Aktionen in Kambodscha, gegen Diktaturen in Lateinamerika, für die friedliche Revolution in der Tschechoslowakei. Die Verbindung von Musik und Politik hat ihr Leben geprägt. In dem 90-Minuten-Film, in der Mischung von Liedern, Interviews und Dokumentaraufnahmen, wünschte man sich manchmal mehr Zeit für die Musik. Aber im Leben von Joan Baez gab es zu viele wichtige Ereignisse und zu wenig Ruhepunkte. „How Sweet the Sound“ ist der zweite Titel des Films. Aber es ist nur die eine Seite ihres Lebens. In der deutschen Fassung wird mit Off-Stimmen und Untertiteln gearbeitet. Die DVD enthält natürlich auch Extras: Interviews und eine Performance in Cambridge 1958. Mehr zur DVD: thema&list_item=53