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05. September 2014

Gespenster

2014.Gespenster 1Die Reihe „Projektionen – Studien zu Natur, Kultur und Film“ gibt es seit 2009. Thomas Koebner hat sie gegründet und bisher herausgegeben. Zuletzt erschienen Bände über Indianer, Mythopoetik, Ekstase und Kindheiten im Film. Mit dem achten Band verabschiedet sich der bisherige Heraus-geber und übergibt an den Berliner Germanisten Hans Richard Brittnacher. Im Mittelpunkt des „Gespenster“-Buches steht ein wunderbarer Aufsatz von Thomas über „Spukhaus-Filme“, in denen die konkrete Verortung von Gespenstern die Regel ist. Auf zwölf Filme geht der Autor genauer ein: THE HOUSE OF USHER (1960) von Roger Corman, THE INNOCENTS (1961) von Jack Clayton, THE HAUNTING (1963) von Robert Wise und das Remake THE HAUNTING (1999) von Jan de Bont, THE SHINING (1980) von Stanley Kubrick, THE CHANGELING (1980) von Peter Medak, BURNT OFFERINGS (1976) von Dan Curtis, POLTERGEIST (1982) von Tobe Hooper, BELOVED (1998) von Jonathan Demme, THE OTHERS (2001) von Alejandro Amenábar, THE SKELETON KEY (2005) von Iain Softley und THE CONJURING (2013) von James Wan. Es sind vor allem die Ortsbeschreibungen und die Charakterisierungen der involvierten Personen, die den Text so faszinierend machen. Auf sieben andere interessante Texte des Buches will ich zumindest hinweisen: auf Roman Mauers Reflexionen über Doppelbelichtung in Geisterfotografien und Stummfilm, Hans Richard Brittnachers Gedanken zu Doppelgängern und Spiegelbildern in Literatur und Film, René Rupperts Erinnerungen an Gespenster in der Filmkomödie, Daniel Illgners Informationen zu Mario Bava und den Gespenstern des italienischen Horrorfilms, Marcus Stigleggers Entdeckungsreise zu den mythologischen Wurzeln des japanischen Geisterfilms, Andreas Rauschers Überlegungen zu Tim Burton und dem Genrekino und Sascha Koebners kurze Analyse der Geschichte des Zombies im Film. Also: viel Irreales zum Abschied des bisherigen Herausgebers und ein Willkommensgruß an den neuen. Mehr zum Buch: SBN=9783869162355#.VADiUxyWGT0