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08. August 2014

Jean Renoir

2014.RenoirEr war einer der großen Regisseure des 20. Jahrhunderts, und die Film-Konzepte widmen ihm jetzt ihr 35. Heft. Jean Renoir (1894-1979) ist nicht nur mit seinem Meisterwerk LA RÈGLE DU JEU (1939) in die Filmgeschichte eingegangen, er hat in den 1930er, 40er und 50er Jahren viele Filme realisiert, die man einfach lieben muss. Für Orson Welles war er „The Greatest of all Directors“, für Peter Bogdanovich „The Best Director, Ever“. Die Herausgeberin Lisa Gotto öffnet mit ihrer Einleitung den Blick auf das Lebenswerk Renoirs. Fünf Texte würdigen spezielle Aspekte: Oliver Fahle stellt interessante Verbindungen her zwischen Jean Renoir und seinem Vater, dem Maler August Renoir. Vinzenz Hediger untersucht das lang anhaltende Interesse des Filmtheoretikers André Bazin an Renoirs Werk als eine Denkbewegung zur Medienspezifik. Simon Frisch erinnert an die Rezeption Renoirs in den Cahiers du Cinéma, speziell in der Wahrnehmung der späteren Regisseure der Nouvelle Vague. Bei Thomas Elsaesser geht es um die Beziehungen zwischen Theater und Leben in den Filmen LA RÈGLE DU JEU, LE CARROSSE D’OR (1952) und ELENA ET LES HOMMES (1956). Lorenz Engell beschreibt Renoirs ersten Farbfilm THE RIVER (1950) als „kinematografische Anthropologie“. Man spürt in den Texten die enge Verbindung der Autoren zum Werk Renoirs. Eine kurze Biografie und eine Filmliste im Anhang. Zehn Abbildungen. Titelfoto: LA RÈGLE DU JEU.