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28. August 2014

3D

2014.3DDies ist eine Magisterarbeit der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften der LMU München. Elisa Linseisen unternimmt einen wahrneh-mungstheoretischen Diskurs in die Kinowelt des 3D-Films. Sie definiert ihn so: „Der 3D-Film, oder auch stereoskopische Film, inszeniert eine bildliche Darstellung von Räumlichkeit, indem die Bildproduktion und Bildwiedergabe die menschliche, binokulare Wahrnehmung – das Sehen mit zwei Augen – mimt und zwei horizontale Halbbilder die Perspektiven des linken und des rechten Augen repräsentieren.“ Im ersten Teil der Arbeit entwickelt die Autorin eine Erkenntnistheorie der Dreidimensionalität und unterscheidet vier Faktoren: 1. Räumlichkeit der Wirklichkeit – Dreidimensionalität und Subjektivität. 2. Binokularität des Sichtbaren – Dreidimensionalität und Perzeption. 3. Unendlichkeit des Denkens – Dreidimensionalität und Wissen. 4. Planozentrismus Dreidimensionalität als Störfall. Im zweiten Teil formuliert sie eine Medientheorie der Dreidimensionalität und konfrontiert dabei Materialität mit Immaterialität, Omnivision mit Opazität und Realismus mit Hyperrealismus. Hier stehen zwei 3D-Filme im Mittelpunkt der Analyse: AVATAR von James Cameron und LIFE OF PI von Ang Lee. Dies sind die für mich interessantesten Passagen der Arbeit. Der 100-Seiten-Text ist mit rund 400 Quellenangaben abgesichert, das Literaturverzeichnis entsprechend umfangreich. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: 8f42mc6ujm1