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17. April 2014

Mediale Inception

2014.Mediale Inception„Bewusstseinsfilme“, wie sie in Hollywood seit den 1990er Jahren vermehrt entstehen, haben Protagonisten, die oft an Amnesie oder Schizo-phrenie leiden. Sie können nicht zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden und nehmen den Zuschauer auf ihre Reise ins Unterbewusstsein mit. Christian Bumeder entwickelt in seiner Dissertation (entstanden an der Ludwig-Maximilian-Universität in München) eine „Poetik“ des Bewusstseinsfilms. Im Mittelpunkt seiner konkreten Analysen stehen die Filme SHUTTER ISLAND (2010) von Martin Scorsese und INCEPTION (2010) von Christopher Nolan. Es geht um Erzählperspektiven, Personalisierungen, Wahrnehmung, Okularisierung und Aurikularisierung, Introspektion und Subjektivität. In der traditioneller Genre-Zuordnung würde man vom „Psycho-Thriller“ sprechen, aber die inhaltliche und formale Fokussierung und Vertiefung, wie sie Bumeder wissenschaftlich begründet, hat ihre Logik und überzeugt, wenn sie in Filmbeispielen konkretisiert wird. Im Anhang findet man Sequenzprotokolle der beiden genannten Filme und eine umfangreiche Bibliographie. Die Abbildungen sind relativ klein, aber akzeptabel. Mehr zum Buch: 7a85hh3m5