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09. Januar 2014

Kim Ki-Duk

2013.Kim Ki-DukIn seinen Filmen dominieren Gewalt und Pessimismus, aber sie haben auch einen poetischen Subtext. Kim Ki-Duk (* 1960) ist der wohl bekannteste südkoreanische Regisseur der Gegenwart. 2012 gewann er mit dem Film PIETA den Goldenen Löwen der Filmfestspiele in Venedig. Seine Filme SEOM – DIE INSEL (2000), FRÜHLING, SOMMER, HERBST, WINTER…UND FRÜHLING (2003), SAMARIA und BIN-JIP (beide 2004) haben mich sehr beeindruckt. Jetzt gibt es in deutscher Übersetzung ein umfangreiches Buch über ihn, das 2003 in Südkorea erschienen ist. Die zeitliche Lücke wird etwas mühsam im Nachwort des Übersetzers geschlossen. Die 26 Beiträge sind drei Kapiteln zugeordnet: „Kim Ki-Duk spricht“, „Kim-Ki-Duk wird gelesen“, „Und über Kim Ki-Duk wird gesprochen“. Am meisten hat mich das 50seitige Interview des Herausgebers mit Kim Ki-Duk beeindruckt: selbstsicher, klug, differenziert. Auch die acht Gespräche mit drei beteiligten Schauspielerinnen und Schauspielern, zwei Kameramännern, einem Produzenten, einer Cutterin und einem Musikproduzenten sind sehr aufschlussreich. Aus den einzelnen Filminterpretationen – alle Autoren sind Koreaner – kann man viel lernen. Die Schwäche des Buches ist der zeitliche Abstand zur Originalausgabe, seine Stärke: dass es die erste Publikation über Kim Ki-Duk in deutscher Sprache ist. Mehr zum Buch: programm/jeong