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14. Januar 2014

Hollywood reloaded

2013.Hollywood reloadedGenrefilme aus Hollywood haben sich in den letzten Jahren wieder mehr geöffnet und hybridisiert. Die Herausgeber des Bandes sehen das als Wellenentwicklung und belegen dies mit elf Beiträgen vorwiegend zu Genrefilmen nach der Jahrtausend-wende. Rayd Khouloki analysiert in diesem Zusammenhang den Western BROKEBACK MOUNTAIN (2005) von Ang Lee. Daniel Illger schreibt über die Entwicklung des Vampirfilms (mit Definition und Ahnengalerie) und konstatiert erstaunliche Veränderungen in der Stimmung und den Lichtverhält-nissen zum Beispiel in der TWILIGHT-Saga („Strahlende Schwärze“). Sarah-Mai Dang stellt drei Filme in den Mittelpunkt ihres Essays über den neueren „Women’s Film“: EMMA (1996) von Douglas McGrath, LEGALLY BLONDE (2001) von Robert Luketic und MARIE ANTOINETTE (2006) von Sofia Coppola. Wieland Schwanebeck bewertet Martin Scorseses Gangsterfilm THE DEPARTED (2006) als „Tragödie der Männlichkeit“. Die vier Texte haben die Kapitel-überschrift „Gender und Genre“. Die Beiträge von Oliver Schmidt („Lebensgefühl und ästhetische Erfahrung im Post-9/11-Cinema und im smarten Liebesfilm“), Benjamin Moldenhauer („Zur Schwierigkeit, ein Genre zu definieren“) und Katja Hettich („Zum Wert von Genre-Neologismen und zu einem Trend in ‚Indiewood’“) sind den „Theoretischen Perspektiven“ zugeordnet. Etwas aus dem zeitlichen Rahmen fällt Ralf Michael Fischers beeindruckende Analyse von Anthony Manns Noir-Western DEVIL’S DOORWAY (1950), während Michael Lück mit seinem Text „Mystery, Crime, Thriller“ die 2000er Jahre im Blick behält. Markus Kuhn (über die Webserie „Prom Queen“) und Sarah Schaschek (über die Serialität in der Online-Pornografie) sind für intermediale Transformationen zuständig. Viel Bedenkenswertes zum Genrekino. Band 5 der „Schriftenreihe zur Textualität des Films“. Mehr zum Buch: hollywood-reloaded.html