Aktuelles
12. November 2013

Von Marburg nach Konstanz

2013.AugenblickDie medienwissenschaftliche Zeitschrift Augenblick gibt es seit Dezember 1985. Sie wurde von Günter Giesenfeld, Thomas Koebner, Wilhelm Solms und Guntram Vogt in Marburg gegründet. Die Nr. 1/2 handelte vom neuesten deutschen Film. Nach 28 Jahren ist die Zeitschrift jetzt nach Konstanz umgezogen. Das neue Herausgeberteam sind Ursula von Keitz, Beate Ochsner, Isabell Otto, Bernd Stiegler und Alexander Zons. Die erste Ausgabe der Konstanzer Hefte zur Medienwissenschaft ist eine Doppelnummer und thematisiert den „Erlebnisraum Kino“. In den drei Kapiteln „Kino als Ort und Öffentlichkeit“, „Kino als Ort ästhetischer Erfahrung und Wissensvermittlung“ und „Veränderungen des Erfahrungsraums ‚Kino’ durch neue Technologien und andere Medien“ sind zwölf Texte zu lesen. Besonders gut gefallen haben mir Johanne Hoppes historischer Exkurs „Schauplatz Metropol“ (über ein Bonner Lichtspielhaus als Spiegel von Kinogeschichte und Filmkultur einer Stadt), Julian Hanichs Überlegungen zur „Wut im Kino“ (wie sich die Verärgerung über einen Film ausdrücken kann), Marcus Stigleggers Reflexionen über „Blicke von der Leinwand“ (Nahaufnahmen des Auges als Affektbilder im Film), Thomas Webers Text „Kollektive Traumata“ (die filmische Inkorporation von traumatischen Erfahrungen im Frühwerk von Alain Resnais) und Ursula von Keitz’ Essay „Das Kino als Reflexionsort von Sinnes- und Geisteserziehung“ (über François Truffauts L’ENFANT SAUVAGE). Die Zeitschrift erscheint weiterhin im Schüren-Verlag in Marburg.