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03. November 2013

GLÜCKSKINDER (1936)

2013.Glückskinder grösserDies ist ein für die NS-Zeit ungewöhnlicher Film. Ich zitiere den unvergessenen Karsten Witte: „Paul Martins wunderbare Nonsens-Komödie GLÜCKSKINDER (1936) kombiniert männliche Tagträumer und Spinner mit einer entlaufenen Erbin. Beide Seiten machen sich die schönsten Illusionen, ihrer Herkunft zu entrinnen. Lilian Harvey flirtet mit Mickey Mouse, Willy Fritsch liebäugelt mit Clark Gable. Beide tun es ohne Anstrengung. Das schafft Sympathie und Wohlgefallen für die verrückte Harmlosigkeit, die den Ton angibt. Es nimmt der Komödie wenig, führt man sie auf ihr offenes Geheimnis zurück: Sie ist eine Eindeutschung von Frank Capras IT HAPPENED ONE NIGHT (1934) mit Clark Gable und Carole Lombart.“ (aus Karstens Kapitel zum Film im Nationalsozialismus in der „Geschichte des deutschen Films“, 2. Auflage, Stuttgart 2004). Angesiedelt ist die Screwball-Comedy in einer Szenerie zwischen Presse und Öl. Harvey und Fritsch, Oskar Sima und Paul Kemp singen das Lied „Ich wollt’, ich wär ein Huhn…“. Concorde hat jetzt eine DVD der restaurierten Fassung des Films herausgegeben. Mehr zur DVD: 1393,type__dvd.htm