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10. Oktober 2013

Lola-Filme

2013.Lola Film„Lola-Filme“ sind für Simon Richter, Professor an der University of Pensylvania, ein Subgenre des Frauenfilms und des Melodrams. Sie haben zwei Namens-Ursprünge: die historische Figur Lola Montez (1821-1861), Geliebte des Königs Ludwig I. von Bayern, und vor allem die Figur der feschen Lola in Josef von Sternbergs Film DER BLAUE ENGEL (1931) mit Marlene Dietrich. 49 Titel nennt die Filmografie am Ende des Buches „Women, Pleasure, Film“ als Beispiele für Lola-Filme. Die bekanntesten sind, neben dem BLAUEN ENGEL, LOLA MONTEZ (1955) von Max Ophüls, LOLA (1961) von Jacques Demy, LOLITA (1962) von Stanley Kubrick, LOLA (1981) von Rainer Werner Fassbinder und LOLA RENNT (1998) von Tom Tykwer. In 16 Kapiteln entfaltet Richter ein differenziertes Lola-Spektrum, ich nenne acht: „“Lola Doesn’t Kill and Lola Doesn’t Die“, „Lola’s Legs“, „Lola’s Bedroom and the Staircase to Paradise“, „Lola and Motherhood“, „Lola, Race, and Ethnicity“, „Lola’s Menagerie“, „The Colors of Lola“, „It’s Lola’s Time“. Es ist erstaunlich, wieviel Material für Interpretation und Analyse die Filme hergeben. Mit zehn Abbildungen ist das Buch sparsam illustriert. Auf den vier Titelfotos sehen wir Lola Montez (oben) auf einem Foto der George Grantham Bain Collection, Ashleigh Sumner (rechts) in dem Film AND THEN CAME LOLA (2009) von Ellen Seidler und Megan Siler, Lothar Lambert (Mitte) als Lola in seinem Film IN HASSLIEBE LOLA (1995) und Marlene Dietrich (unten) in DER BLAUE ENGEL (1930) von Josef von Sternberg. Mehr zum Buch: 10.1057/9781137309730