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24. Oktober 2013

Filmästhetik und Vermittlung

2013.BergalaBettina Henzler hat zusammen mit Winfried Pauleit Alain Bergalas Essay „Kino als Kunst“ (2006) ediert und die Sammelbände „Filme sehen, Kino verstehen“ (2009) und „Vom Kino lernen“ (2010) herausgegeben. Jetzt ist ihre Dissertation erschienen, mit der sie 2011 in Bremen promoviert hat. Hier wird der pädagogische Ansatz des französischen Filmwissenschaftlers Alain Bergala (*1943) systematisch aufgearbeitet und in einen größeren Zusammenhang gestellt. In den sieben Kapiteln „Cinephilie und Filmvermittlung“, „Filmvermittlung als gesellschaftspolitisches Anliegen“, „Ästhetische Erfahrung und Subjektivität“, „Kino und Kindheit“, „Ästhetik“, „Vermittlung“, „Medien und Methode“ unternimmt die Autorin eine theoretische Spurensuche, in deren Zentrum natürlich die französischen Filmphilosophen (Roland Barthes, Serge Daney, Jean Louis Schefer) und André Bazin, stehen und verknüpft sie mit der nun schon 40jährigen Vermittlungsarbeit von Bergala. Über weite Strecken ist das (für mich als Leser) theoretische Pflichtarbeit, es wird spannender, wenn es in der zweiten Hälfte des Buches um konkrete Filme und Filmszenen und ihre Interpretation geht, zum Beispiel mit der Analyse einer Einstellung aus Godards GESCHICHTE DER NANA S., die unterschiedlich zu deuten ist. Vor allem in den letzten beiden Kapiteln („Vermittlung“ und „Medien und Methoden“) verstärkt sich die Konkretisierung. Das wird auch an der Zunahme des Bildanteils spürbar. Mehr zum Buch: filmaesthetik-und-vermittlung.html