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01. Juli 2013

Erich Mendelsohn

2013.MendelsonDer israelische Regisseur Duki Dror hat ein dokumentarisches Biopic über den Architekten Erich Mendelsohn (1887-1953) realisiert, das vor einem halben Jahr in einigen Kinos zu sehen war und jetzt als DVD erschienen ist. Mit vielen Zitaten aus den Memoiren von Luise Mendelsohn und aus den Briefen von Erich wird das weltweite Wirken des Baukünstlers sehr lebendig erzählt. Bilddokumente aus den 1920er und 30er Jahren sind anschaulich mit aktuellen Aufnahmen der Plätze und Gebäude in Potsdam, Berlin, Chemnitz, Chelsea, Jerusalem, Tel Aviv oder San Francisco verbunden. Natürlich werden auch die wechselhaften Lebensphasen in Deutschland bis 1933 und im Exil in England, Palästina und den USA thematisiert, und im Zentrum steht immer wieder die enge Beziehung zu seiner Frau, der Cellistin Luise Maas, die er früh geheiratet hatte und die ihm auch in existentiellen Krisen (Verlust eines Auges) zur Seite stand. Dem Film fehlt gottlob alles Lehrhafte, er sieht seinen Protagonisten aus heutiger Perspektive. Im Übrigen gibt es noch einen persönlichen Bezug: wir wohnen in einem Mendelsohn-Gebäude am Kurfürstendamm, hinter der heutigen „Schaubühne“, erbaut in den späten 20er Jahren mit dem damaligen Kino „Universum“ als Zentrum. Auch das wird im Film gezeigt. Mehr zur DVD: aktion=artikel&id=467