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30. März 2013

Vier Texte von Alexander Sokurov

2013.Sokurov 1Seine Schriften haben einen eigenen, unverwechselbaren Stil, sie sind sehr subjektiv, hier und da auch philosophisch, gleichzeitig abstrakt und konkret. Vier Texte des russischen Regisseurs Alexander Sokurov (*1951) hat jetzt Hans-Joachim Schlegel in einem schmalen lesenswerten Buch bei Schirmer/Mosel publiziert und ihnen ein kluges Nachwort hinzugefügt. Sie spannen einen Bogen zwischen Japan und Sokurovs Heimat, sind elegische Mitteilungen, Momentaufnahmen, beschreiben Japan nicht als geografischen, sondern als „emotionalen Raum“. Besonders gut haben mir die Fragmente aus dem „Japanischen Tagebuch“ (1999) gefallen, die während der Vorbereitung und Drehzeit des Films DOLCE entstanden. Sie thematisieren zum Beispiel die Farbe, den Geruch und – sehr dramatisch – die Erlebnisse während eines Taifuns. Die Filmarbeit wird dabei immer wieder zum Ausgangspunkt genereller Überlegungen. Mehr zum Buch: Sokurov_Japan.pdf.