Aktuelles
26. März 2012

Trier/Kaurismäki

Der Däne Lars von Trier und der Finne Aki Kaurismäki sind Ikonen des europäischen Autorenkinos. In ihren Filmen spielt das Melodramatische eine große Rolle. Ulrike Hanstein stellt das in ihrer Dissertation in einen größeren Zusammenhang. Ihr wissen-schaftlicher Pate ist der amerikanische Philosoph Stanley Cavell, der sich auch mit dem Hollywood-Film auseinandergesetzt hat, speziell in dem Buch „Contesting Tears: The Melodrama of the Unknown Women“ (1996). Hanstein ordnet ihre Erkenntnisse unter den Begriffen „Anschaulichkeit“, „Gesten“, „Hörweisen“, „Stimmen“ und schlägt einen Bogen zu den amerikanischen Klassikern WAY DOWN EAST (1920) von D.W. Griffith, STELLA DALLAS (1937) von King Vidor, NOW, VOYAGER (1942) von Irving Rapper und POSSESSED (1947) von Curtis Bernhardt, um dann die melodramatischen Aspekte bei Trier und Kaurismäki aufzuspüren. Die Filmanalysen sind konkret und genau. Aus dem Labyrinth des wissenschaftlichen Überbaus findet man notfalls den Ausgang durch einfaches Weiterblättern. Mehr zum Buch, das im Alexander Verlag Berlin erschienen ist:  titel/282-Unknown_Woman_gepruegelter_Held.html